Der Fotograf und sein Publikum - Fotografengeschichten #1

Samstag, 1. August 2015


Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass man, sobald man die Kamera auspackt, die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich zieht. Am Anfang hat es mich noch überrascht, einige Male aufs Neue. Aus in Gespräche vertieften Spaziergängern werden ganz plötzlich Zaungäste. Viele gucken im Vorübergehen, einige bleiben sogar stehen, um zusehen zu können. Und aus manchen Beobachtern werden plötzlich Profifotografen und Posingberater. 

"So ganz ohne Blitz? Das kann doch nichts werden!" ist da nur einer von wenigen Ratschlägen, die mir nette Passanten schon gegeben haben. Auch für die Menschen vor meiner Kamera gab es schon viele - sicherlich gut gemeinte - Tipps à la "Mensch Mädel, du musst doch mal lächeln". Irgendwann gewöhnt man sich daran. Gewöhnt sich an die Blicke, die Menschen, die stehen bleiben und die Kommentare. Und trotzdem bleibt die eine Frage. Was ist es, das die Menschen so sehr daran fasziniert, ein Fotoshooting zu beobachten, ohne dabei das fertige Foto zu sehen? Unbedingt daran teilhaben zu wollen?

Ich finde es - obwohl ich die Situation nun kenne - doch immer wieder schwierig, mit den Zaungästen umzugehen. Weil es die persönliche Atmosphäre, die man für das Shooting aufzubauen versucht, ein Stück weit zerstört, wenn sich jemand von außen einschaltet. Aber eben diese Atmosphäre ist es, die Model und Fotograf entspannt zusammen arbeiten lässt und wichtig für das Endergebnis ist. 

Welche Tipps habt ihr schon von Passanten während eines Shootings bekommen? Machen euch Zuschauer eher nervös, oder sind sie euch egal? Schreibt es mir in die Kommentare.

Model: Elise Sutton

1 Kommentar :

  1. Ich finde es spannend, Leute zu sehne, die sich fotografieren :-) Aber ich bin zu höflich, um mehr als unauffällig zu gucken :-)

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